Die Geschichte unseres Vereins


25. Mai 1903 - Vereinsgründung

Der Turnverein Eichenkranz Gehülz e.V. wurde von 46 Männern der Gemeinde - neben 16 „Zöglingen“, wie man seinerzeit den Nachwuchs nannte – gegründet und ist nach Eintrag im ersten Protokollbuch „in Kraft getreten am 1. Juli 1903“. Dieses Ereignis wurde mit einem Gründungsball gefeiert, dessen Kosten sich auf 35 Mark und 28 Pfennige beliefen.


26. März 1905 - Turnplatz

Man berichtete: „Es ist hiermit festzustellen, dass uns ein Turnplatz von dem Herrn Nikolaus Lorenz in Brand zugebilligt wird.“ Die Teilnahme an den Turnstunden war Pflicht, bei nicht gültiger Entschuldigung erfolgte Strafe.


1909 - Fahnenweihe

1908 wurde beschlossen, zum Preis von 200 Mark eine Fahne anzuschaffen. Die Fahnenweihe erfolgte dann im Jahre 1909.


August 1914 - Stiftungsfest

Anlässlich des 10-jährigen Stiftungsfestes (eigenartigerweise erst im August 1914) wurden folgende Disziplinen bestimmt:

  • Dreikampf volkstümlich - Gewichtheben beidarmig, Steinstoßen und Weitsprung

  • Dreikampf Geräteturnen – Bock, Barren und Pferd

wobei sich die Geräteturner nicht dem volkstümlichen Wettkampf anschließen durften.

Im weiteren Verlauf werden Turnfeste besucht und das gesellige und kulturelle Leben gepflegt. Zum Beispiel wurde auch Theater gespielt und eine Gesangsgruppe gebildet. 


August 1920 - Fußballclub

Im August 1920 wurde ein Fußballclub gegründet, der lt. Protokoll nur aus Mitgliedern des Vereins bestehen durfte, die auch weiterhin die Turnstunden besuchen mussten. Weitere Bedingungen: "Für Schaden wo bei den angrenzenden Wiesen und Feldern durch Fußballspielen verursacht wird, hat der Fußballklub selbst zu haften.“

Über die Weiterentwicklung und schließlich die Auflösung dieser Abteilung sind den Protokollbüchern keine gesicherten Erkenntnisse zu entnehmen.

(Beim TVE bestand bereits im Jahre 1914 ein Fußballklub, im Protokollbuch Nr. 1, Seite 118 erwähnt: „Fußballklub gibt jährlich 10 Mark Entschädigung und haftet selbst für jeden Schaden und darf nur an einer Turnstunde spielen.“)


1920er Jahre – „Blütezeit“

Die „Blütezeit“ des TVE im Turnbetrieb waren wohl die 1920er Jahre.1922 wurden beispielsweise 23 Preise errungen. Mit dieser Zeit sind unvergesslich die Namen folgender Turner verbunden:

Hans Müller (Riegenführer), Albin Fugmann, Hans Völk, Anton Schnapp, Edwin Hopf, Hans Weber, Karl Hopf, Hans Hopf und Michael Blinzler


ab 1946 – Gründung neuer Abteilungen

Über die Entwicklung der 1946 zumindest geplanten Abteilung Billard, Faustball und Handball sowie 1948 Boxen („Emil Stahl steht zur Verfügung“) sind keine gesicherten Erkenntnisse erhalten.

Eine 1947 ins Leben gerufene TT-Abteilung bestand wohl nur bis 1950. 1954 wurde diese Abteilung wiederum „bestellt“, der Spielbetrieb konnte aber erneut nur einige Jahre aufrecht erhalten werden. Erst der dritte Anlauf 1972 hatte langfristig Erfolg. Heute spielt diese Abteilung mit zwei Herren- und zwei Jugendmannschaften.

Eine Ski-Abteilung bestand 1979 – 1983.


1963 – Erwerb Turngelände

Einige Projekte wie Kauf eines Turnplatzes, Bau einer Gerätehalle / Turnhalle wurden diskutiert und zunächst immer wieder – vor allem aus Geldmangel – verschoben. Nachdem ein 1920 von Georg Schütz für 700 Mark gekaufter Turnplatz den Anforderungen nicht mehr genügte, wurde dieser 1963 verkauft und gleichzeitig das heutige Turngelände erworben und 1965 seiner Bestimmung übergeben.

Skigymnastik und Turnübungen verschiedener Gruppen und Sparten wurden zunächst im Saale Gerner und nach Schließung dieses Vereinslokals im Saale Spindler abgehalten. Seit Einweihung der 1978 erbauten Schul-Turnhalle wurden sowohl die sportlichen Aktivitäten als auch teilweise sonstige Veranstaltungen in diese verlegt.


1980 – Einweihung Sportheim

1980 war es endlich soweit. Nach zweijähriger Bauzeit konnte der Verein sein eigenes Sportheim beziehen. Die kirchliche Einweihung nahmen der Pfarrer Hans Martin (katholisch) und Christian Wendenbourg (evangelisch) vor.

Die 1980er Jahre waren eine Art „Hoch“-Zeit für den Erwerb der Deutschen und Bayerischen Sportabzeichen, allein 1985 konnten über 50 dieser Abzeichen in Gold, Silber und Bronze an Jugendliche und Erwachsene übergeben werden. Aber auch sonst beteiligten sich Mitglieder des Vereins an Wettkämpfen, z.B. anlässlich Gauturnfesten. Oft kamen sie als Sieger ihrer Klasse mit Urkunden und Ehrenzeichen heim.


1987 – Erster Büttenabend

Erwähnenswert ist auch, dass der TVE die "fünfte" Jahreszeit, nämlich den Fasching beherrscht. Siebenerrat, Prinzenpaar, Präsident und Kanzlerin, Adjudant und der Hofstaat mit den Garden gehören traditionell zum festen Bestand. Zahlreiche Darsteller, Textschreiber und großes Engagement der Mitglieder lassen im zweijährigen Rhythmus die Büttenabende immer wieder zum gelungenen Event werden. 2020 wird hierzu bereits das 33-jährige Jubiläum gefeiert.


2003 – 100-jähriges Bestehen

2003 bestreitet der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen am 11. Juli im großen Festzelt mit zahlreichen Ehrungen und Darbietungen der Vereinsmitglieder. Der Tanz wurde von den Ehrendamen eröffnet. Mit Fahnenweihe, Totengedenken und einem großen Festumzug durch die Gemeinde wurde auch der folgende Tag würdig gefeiert und ebenfalls bei Tanz im Festzelt beendet.


Der TVE beteiligt sich auch am öffentlichen Leben in der Gemeinde. So gestaltet er z.B. seit vielen Jahren den Kirchweihmontag, wobei erzielte Überschüsse sozialen, kirchlichen und karitativen Einrichtungen gespendet werden.


2008/2010 – Besondere Auszeichnungen

Im Jahr 2008 wurde an die Übungsleiter "Haltung und Prävention" Susanne Weber und Matthias Graf das Qualitätssiegel "Pluspunkt Gesundheit DTB" verliehen. Der Pluspunkt Gesundheit DTB ist eine Auszeichnung für besondere Gesundheitssport-Angebote im Verein, die festgelegten Qualitätskriterien erfüllen. Im April 2010 wurde der TVE Gehülz als einziger Verein aus Oberfranken im Rahmen der Initiative "Der Gesundheitsclub im Sportverein" ausgezeichnet.